Hallo meine Lieben
In 10 Wochen haben wir noch bis zu der ersten ExternistInnenprüfung – nämlich meiner eigenen, ich trete in Deutsch zur Zentralmatura an – und knappe 14 Wochen sind es bis die beiden schulpflichtigen Kinder im Haus zu Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Musikerziehung und Bildnerischer Erziehung antreten dürfen.
Jetzt in den letzten Tagen gingen auch endlich die Informationen rund um die Prüfung auf der Homepage der Schule online. Wer einen Blick darauf werfen will, kann das tun unter: https://vs-schumpeterweg.at/rund-um-die-pruefung/
Im Großen und Ganzen unterscheiden Sie sich kaum von den bereits von mit geposteten Inhalten im Beitrag zum Lehrplan der österreichischen Volksschulen .. aber eben nur kaum. Denn es gibt Unterschiede und auf die möchte ich heute eingehen. Wobei für den Moment erst mal den Unterschied, der uns heuer betrifft:
unter 2. Schulstufe > Deutsch > Punkt: „Wortarten: Nomen, Artikel, Verb, Adjektiv, pers. Pronomen“
Die gehören in der 3. Schulstufe zum Stoff – ja.
Aber in der 2.? Das kam mir komisch vor.
Ich habe deshalb zu erst alle Quellen die ich dafür heranziehen kann nochmal sicherheitshalber abgefragt: kann ja sein das sich da was geändert hat.. sind schon ganz andere Sachen passiert
allen voran natürlich den österreichischen Lehrplan für öffentliche Volksschulen von der Homepage des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung wo dieser als PDF zur Verfügung steht.
In dem gerade erwähnten Dokument findet man
unter Grundstufe I (1. und 2. Schulstufe) > Seite 10+11 > Thema: Sprachbetrachtung > Punkt: Die Wortart „Namenwort“ und dort steht wörtlich:
https://www.bmbwf.gv.at/dam/jcr:0a2bae62-d73c-4cd1-b3ca-55b0bc8bdccc/VS7T_Deutsch_3994.pdf
Die Wortart „Namenwort“
* Sammeln und Ordnen von Namen aus der Lebenswelt des Schülers (Namen von Menschen, Tieren, Pflanzen, Dingen)
* Suchen von Namenwörtern in Sätzen
* Den meisten Namenwörtern können die Begleiter der, die oder das zugeordnet werden
Da sind keine Verben, keine Adjektive, keine Personalpronomen.
Nur Nomen und zugeordnete Artikel werden dort bis zum Ende der 2. Schulstufe erwähnt. Das sieht der österreichische Lehrplan für öffentliche Volksschulen so vor.
Ich habe also nachgefragt warum die als Prüfungsstoff kommen. Die Antwort der Schule war sinngemäß folgende:
Es ist der Schulleitung wichtig zu wissen was die Kinder können. Es stimmt aber, dass manche geprüften Themen nicht Prüfungs- und Beurteilungsrelevant sind oder sein dürften (Anm: bin gespannt wie die das dann unterscheiden bei der Prüfung selbst). Die LehrerInnen kämen aber aus der Richtung der Montessoripädagogik und da wäre es üblich die Wortarten in der 2. Schulstufe unterscheiden zu lernen. Deshalb käme das auch zur Prüfung, obwohl das formal gesehen nicht der Stoff der 2. – sondern der 3. – Schulstufe ist.
Constantin kann das – da mache ich mir keine Sorgen. Aber ich stelle mir schon die Frage wie sinnhaft es ist, einerseits zu schreiben, dass man nach dem österreichischen Lehrplan für öffentliche Volksschulen prüft – dann aber auch Aufgaben in die Prüfung aufnimmt die in der Schulstufe laut ebendiesem noch gar nicht Thema sein müssen. Und dann frag ich mich weiter: Werden solche Stolpersteine absichtlich platziert? Wobei – Das möcht ich ihnen gar nicht unterstellen. Denn grundsätzlich hat mich die Schule bisher nur positiv überrascht, seit die Neue Leitung im Herbst die Direktion übernahm.
Der Kontakt mit den LehrerInnen und der Direktion funktionieren reibungslos und sehr freundlich. Sie scheinen stets bemüht und optimistisch und haben mir bisher alle meine Fragen zeitnah beantwortet. Und ich hatte schon ein paar in diesem Schuljahr!
Ich glaube der Direktorin wenn sie (nicht wörtlich) sagt „Wir teilen die Prüfung auf 2 Tage auf, weil wir nicht an einem Tag zu großen Druck machen wollen, um alles unter zu bekommen – das machen wir, weil wir daran glauben, dass das besser ist, mehr Geld bekommen wir dafür nicht bezahlt“ was ich gar nicht in Frage gestellt habe, by the way, weil das weiß ich eh. Aber auch Aussagen wie „sie (die Direktorin) interessiert was die Kinder können“, deshalb wären die Themen weiter gefasst als das der Lehrplan vorsieht.
Wie man allerdings ihre persönliche Neugierde mit ihrem Wunsch keinen unnötigen Stress rein zu bringen, weil die Prüfung selbst dafür ja ohnehin sorgt vereinbaren kann ist mir nicht ganz klar .. und ich fürchte ihr auch nicht.
bis zum nächsten mal
Liebe Grüße
Victoria